Bei alten Ölkesseln liegt die Abgastemperatur meist bei 140 bis 200 Grad Celsius. Bei Heizkesseln mit Brennwerttechnik liegt sie dagegen in einem Bereich um 40 bis 50 Grad Celsius. So lässt sich durch die Umrüstung auf einen Öl-Brennwertkessel sowohl der Energieverbrauch als auch der Ausstoss der Treibhausgase senken. Damit erfüllen unsere Öl-Brennwertkessel die MuKEn 2014 und gelten als zukunftssichere Heizungslösung.
Für Sie hat dies den Vorteil, dass Sie weniger Heizöl benötigen. Das wirkt sich positiv auf die laufenden Kosten aus. In Zeiten von steigenden Energiepreisen ist dies ein interessanter Aspekt, der für eine Heizungssanierung und die moderne Brennwerttechnik spricht.
Wann kann ich das Heizsystem frei wählen, und wann ist eine Standardlösung mit Ölheizung nach MuKEn vorgeschrieben?
Die Standardlösungen nach der Energiestrategie 2050 und MuKEn sind nur für einen bestimmten Teil der Gebäude verpflichtend. Dies betrifft Gebäude, die folgende Faktoren erfüllen:
- Häuser, die vor 1993 gebaut wurden
- Häuser mit einer Gesamtenergieeffizienzklasse von D oder schlechter
Alle anderen Wohngebäude sind von den aktuellen MuKEn 2014 nicht betroffen. Sie sind in diesem Fall frei in der Wahl des Heizungssystems.
Die Gesamtenergieeffizienzklasse entscheidet, ob ältere Gebäude auf eine Standardlösung zurückgreifen müssen oder nicht. Die Gesamtenergieeffizienzklasse wird bei einer Besichtigung des Gebäudes festgestellt. Dies führen Experten der GEAK durch, die im ganzen Land verfügbar sind.
Auf Basis des Ergebnisses entscheidet sich, ob der Einsatz einer Standardlösung verpflichtend ist oder nicht. Der Zeitpunkt einer Heizungssanierung wird von den MuKEn nicht vorgeschrieben. Die Ausnahme bilden Häuser mit einer reinen Elektroheizung. Hier muss ein Austausch des Heizsystems erfolgen, wenn die Elektroheizung älter als 15 Jahre ist.
Wie lässt sich die Heizung ersetzen nach den Vorschriften der MuKEn, wenn kein geeigneter Schornstein vorhanden ist?
In bestimmten Situationen schränken die baulichen Voraussetzungen scheinbar die Wahl der Heizungslösung ein. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Haus mit einer reinen Elektroheizung beheizt wurde und kein Schornstein vorhanden ist. Oder er ist baufällig, alle Züge sind belegt oder der Schornstein ist so gelegen, dass er nicht nutzbar ist. Folgende Probleme kann es mit Schornsteinen geben:
- kein geeignetes Abgassystem für den Öl-Brennwertkessel vorhanden
- Schornsteinzug ist bereits belegt
- Schornstein ist baufällig und nicht mehr einsatzbereit
- Schornstein liegt ungünstig
Für diese Fälle gibt es jedoch Lösungen. So lässt sich ein Schornstein vergleichsweise preiswert nachrüsten. Dies ist mit Edelstahlrohren oder Keramikschornsteinen möglich. Dann können Sie eine moderne Heizungssanierung mit einer Ölheizung durchführen.
Auch in Fällen, in denen ein alter gemauerter Schornstein in gutem Zustand vorhanden ist, ist eine Kontrolle sinnvoll. Moderne Brennwertkessel erzeugen Abgase mit deutlich niedrigeren Temperaturen. In diesem Zusammenhang entsteht Kondensat im Schornstein. Es ist säurehaltig und greift gemauerte Schornsteine an. Eine Modernisierung des Schornsteins ist deshalb oftmals sinnvoll, um Probleme mit den schwefelhaltigen Abgasen zu vermeiden.
